NafokuNaturtagebuchMai 2009Die Regio mitten im Mai - und ein Blick auf das Gottenheimer Ried

Die Regio mitten im Mai - und ein Blick auf das Gottenheimer Ried

Naturtagebuch bei Nafoku am 19.05.2009


Angelsee im Wasenweiler Ried

Der Mai hat vor wenigen Tagen seine Mitte überschritten, wir nähern uns den längsten Tagen bzw. kürzesten Nächten des Jahres. Es ist sonniges, warmes Wetter, letzte Nacht war es mit knapp unter 10°C relativ kühl.

Die Mehlschwalben (Delichon urbica) fliegen morgens am Haus vor ihrem Nest über unserem Nordfenster hin und her, ihr fröhliches Zwitschern ist leise zu hören, wenn wir das Fenster offen gelassen haben. Das Schwalbengeplauder ist nicht so intensiv und vielstimmig wie sicherlich bald in den nächsten Wochen, wenn die geschwätzigen Stimmen der Jungschwalben hinzukommen.

Am Bach zwischen Dachswanger Mühle und Umkirch ist morgens in der Frühe und mittags noch vereinzelt eine Nachtigall am singen, die meisten Männchen haben schon ihre Gefährtin gefunden und brauchen nicht mehr auf sich aufmerksam machen.

Noch steht fast überall auf Wiesen und Weiden das Gras hoch und ungemäht, die Wiesenblumen dürfen wahrscheinlich leider nur noch wenige Tage ihre bunten Teppiche ausbreiten, denn an der Dreisam hat bereits die große Mahd begonnen.


Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Im Gottenheimer Ried ist die Riedfläche rechts vom Weg zum Ponyhof voll mit den braunen Köpfchen des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis), und links vom Weg blüht es in Gelb und Lila. Auch der Ampfer streckt hie und da schon seine Blüten aus der Wiese. Wenn er nicht gänzlich und zur falschen Zeit abgemäht wird, darf er in wenigen Wochen so manches Ei vom Großen Feuerfalter (Lycaena dispar) tragen.


Knospen von Baldrian (Valeriana officinalis)

Am Graben, der den Weg zur Bahnüberführung der Breisgau-S-Bahn säumt, blüht zwischen Schilfstengeln der Baldrian (Valeriana officinalis). Auch er ist eine wichtige Pflanze für den Großen Feuerfalter: Seine rosa und weißen Blüten dienen dem Schmetterling als Sitzwarte, wenn er nach Weibchen Ausschau hält.


Noch ungemähtes Gras auf den Riedwiesen