Ameisen stellen in tropischen Regenwäldern die Tiergruppe dar, die alle anderen in Bezug auf Artenvielfalt und Biomasse übertrifft. Diese Stellung erreichen sie vor allem durch ihr vielfältiges Sozialleben. Wie sich die Arten gegen andere, ebenfalls sozial und damit in Konkurrenz lebenden Ameisenarten durchsetzen und womit sie Erfolg haben, ist das Ziel von Untersuchungen, die unter der Überschrift "Verhaltensökologie sozialer Insekten" von der Arbeitsgruppe um Professor Maschwitz in Frankfurt über viele Jahre in südostasiatischen Regenwäldern durchgeführt und von der DFG finanziert wurden. Im Vortrag werden wichtige Strategien der Ameisen dargestellt, die im Rahmen des Projekts während einer Vielzahl von Forschungsreisen nach Malaysia und Thailand erkannt wurden.

Jahrzehntelang widmete sich Jean-Henri Fabre (1823 - 1915) der Beobachtung und Beschreibung der Insekten in ihren jeweiligen Lebensräumen. Dabei gelangen ihm literarische Gattungsbiographien, die zu den schönsten und einfühlsamsten, aber auch genauesten Tierbeobachtungen zählen, die je geschrieben wurden.
Der Film "L'Harmas - Das Brachland" (2010, 45 Minuten) begleitet die neue, erstmals vollständige Übersetzung von Fabres Werken und führt in dessen Leben und Welt ein.
Kera Kreiling und Christian Hanner werden im Anschluss an den Film Auszüge aus der neuen Übersetzung von Friedrich Koch lesen.

Goldwespen sind meist hochspezialisierte Brutparasiten bei solitär lebenden Bienen, Grab- und Faltenwespen. Sie haben Strategien entwickelt, um unbemerkt in die Brutbauten ihrer Wirte eindringen zu können. Eine dieser Strategien ist die Anpassung des eigenen Duftes an die ihrer Wirte. Die Funktion und Entwicklung dieser Anpassungsleistungen sollen in dem Vortrag vorgestellt werden.

• Entomologische Beobachtungen und Eindrücke aus dem zurückliegenden Jahr in Kurzreferaten von jeweils max. 10 Min.
• Vorschläge und Angebote bitte an die unten genannten Kontaktpersonen mailen!
• Das endgültige Programm wird rechtzeitig über die Webseiten mitgeteilt (s.u.)

Baumpilze leisten einen unverzichtbaren Beitrag im Haushalt der Natur: Über ein Drittel unserer einheimischen Großpilze ist dabei an der Zersetzung von Holz beteiligt. Die Fruchtkörper, die dabei ausgebildet werden, dienen ihrerseits als Nahrung, Unterschlupf und Kinderstube einer Vielzahl von Kleinlebewesen, die eine faszinierende Lebensgemeinschaft bilden (inkl. spezialisierte Räuber und Parasitoiden). Der Vortrag bietet einen Einblick in diese wenig bekannte ökologische Nische.

Durch verschiedene Faktoren, hauptsächlich aber durch die Verbindung bisher getrennter Flusssysteme durch Binnenwasserkanäle, haben sich vor allem in den großen Gewässern Baden-Württembergs eine Anzahl neu eingewanderter Tierarten ausgebreitet, die zum Teil erfolgreich einheimische Tierarten verdrängen. Die meisten dieser Arten sind Krebstiere, die zugleich in sehr hoher Individuenzahl auftreten. Über einige dieser Arten sowie über Invasionswege und Auswirkungen auf die ursprüngliche Gewässerfauna wird im Vortrag berichtet.

Südafrika hat für den Naturfreund viel zu bieten: an der Küste die prächtige Pflanzenwelt eines eigenen Florenreiches ("Capensis"), zum Inland hin Trockengebiete mit zahlreichen sukkulenten Pflanzenarten - großartige Landschaften und überall kleinere und größere Schutzgebiete mit reicher Tierwelt.
Der Referent war drei Wochen im südafrikanischen Frühling unterwegs und hat neben seinen Eindrücken auch Käfer und Bilder mitgebracht.

Was kennzeichnet eine Wanze, und was unterscheidet sie von anderen Insekten? Wie leben sie und wodurch geraten sie mit dem Menschen in Konflikt? Ist ihr schlechter Ruf als "Stinkwanzen" berechtigt? Nicht nur auf diese Fragen geht der Vortragende ein, er stellt die Wanzen auch als Insektengruppe mit der vielleicht größten Formenvielfalt vor. Auch über Neubürger unter ihnen wird berichtet.

Seit vielen Jahren beteiligt sich der Freiburger Entomologische Arbeitskreis aktiv am Programm beim GEO-Tag der Artenvielfalt. Im Jahr 2010 war in der Region rund um Freiburg die Hauptveranstaltung in Deutschland.