Wildbienen an einer Esskastanie auf dem Wildtalereck

Fahrradtour über Wildtal zum Wildtalereck und zur Rottecksruhe

im Naturtagebuch von Nafoku am 25.04.1999

Aussicht auf die Wiesen

Bei mehr oder wenig bedecktem Himmel sind wir von Gundelfingen aus mit den Rädern losgefahren. Unsere Strecke führte über die Wildtalstraße den Berg hoch ins richtig "wilde" Wildtal. Es geht ziemlich steil hinauf, und man hat eine wunderbare Aussicht auf die löwenzahnübersähten Wiesen, auf die Bauernhöfe und blühenden Bäume.

Höhepunkt unserer Tour sowohl vom Erleben als auch von Höhenmetern war das Wildtalereck (manche Leute hier in der Gegend nennen es auch Wildtäler-Eck, Wildtaler Eck oder ähnlich..) mit seinen beiden gigantischen Baumriesen auf dem Gipfel. Eine solch beeindruckende und alte Ess-Kastanie! Sie steht wie ein Denkmal an exponierter Stelle und wird vom Wanderer gern als Ruheplatz benutzt. Es wunderte mich, dass sie nicht als Naturdenkmal oder sonst als besonderer Baum gekennzeichnet ist.

Eingang zum Bienennest

Ein paar Schritte entfernt von diesem Baum fanden sich auf sandiger Stelle kleine Löcher im Boden, und ich rätselte, von welchem Tier sie stammen könnten. Nach einer Weile geduldigem Ausharren schauten unverhofft aus den Bodenöffnungen neugierige Augen und Fühler hervor: Kleine Bienen kamen da heraus!

Nach wenigen Minuten kamen dann mehrere von ihnen mit Pollen beladen von ihrem Besuch auf den Löwenzahnwiesen zurück, und wie man sehen kann, waren die Tierchen wirklich fleißig. :-) Die genaue Bienenart konnte ich nicht bestimmen, auf jeden Fall waren es Sandbienen, also Andrena.

pollenbeladene Biene
Etwa 10 Meter entfernt von dem Bienennest und der alten Esskastanie saßen wir eine Weile auf der Wiese unter einem blühenden Obstbaum und bemerkten Schwärme von lustig tanzenden Insekten in der Luft. Diese blauschwarz schillernden Flugobjekte mit Höcker auf dem Rücken und beim Fliegen herunterhängendem Beinchen waren Haarmücken (Bibionidae).
Auf unserer Fahrradtour über das Wildtalereck und die Rottecksruhe kamen wir noch an Rindern vorbei, die uns fast wie Rehe mit ihren braunen Augen anschauten. Und überall am Wegesrand blühten die Veilchen, manchmal in ganzen Gruppen: das "Wohlriechende Veilchen" Viola odorata.

Egal wo man sich in der Regio befindet: Den Kandel kann man von fast überall her sehen. Und den Baumriesen von Esskastanie auf dem Wildtalereck werde ich so schnell nicht vergessen. Auf dem Heimweg fuhren wir über das Glottertal und besuchten noch einen meiner Lieblingsplätze an der Glotter, wo an einer ruhigen Stelle viele Wasserläufer auf der Wasseroberfläche tanzten.

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