Käfer und Käferlarven im Vluyner Busch

Ausflug in den Wald am Niederrhein

Naturtagebuch von Nafoku am 17.10.1999

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Typhaeus typhaeus Stierkäfer

Typhaeus typhaeus  ·  Dreihornmistkäfer, Stierkäfer Maennchen

Die Weibchen haben im Gegensatz zu den Männchen keine Hörner, sondern nur kleine Fältchen auf dem Nackenschild. Diese unterscheiden sie von anderen Mistkäfern, die vollkommen glatte Nackenschilde haben. Stierkäfer legen, je nach Untergrund, bis zu 150 cm tiefe Brutgänge an, in die für die Larven hauptsächlich Kaninchenkot, aber auch Schafskot eingetragen wird.
Unterscheidung von anderen Mistkäfern: Stierkäfer sind schwarz, andere Mistkäfer, besonders Anoplotrupes (Geotrupes) stercorosus, auf der Unterseite schön metallisch gefärbt.
Myzia oblongoguttata

Myzia oblongoguttata  ·  Marienkäfer

Myzia oblongoguttata ist mit bis zu 9 mm Körpergröße die zweitgrößte Marienkäferart in Deutschland. In der BRD gibt es 81 verschiedene Marienkäferarten, die meisten von ihnen fressen Blattläuse. So auch diese Art, die den Blattläusen auf Nadelbäumen, in erster Linie auf Kiefer, nachstellen.
Rhagium mordax, Larve

Rhagium mordax  ·  Laubholz-Zangenbock, Larve

Die Larve lebt etwa zwei Jahre unter der Rinde toter Laubbäume, vor allem an Eiche und seltener an Nadelbäumen. Die Larve legt unter der Rinde eine Puppenwiege an. Der fertige Käfer schlüpft im Laufe des Herbstes und überwintert. Wenn man im Winter die Rinde abbricht, kann man den Käfer stocksteif, zuweilen sogar mit Raureif bedeckt, finden.
Protaetia cuprea, Larve

Protaetia cuprea  ·  Larve

Protaetia cuprea ist eine dem Rosenkäfer sehr ähnliche Art, die auch oft mit dieser verwechselt wird. Im Gegensatz zum Rosenkäfer entwickelt sich Protaetia cuprea aber in Ameisenhaufen. Die abgebildete Larve lebt im Ameisenhaufen von der Waldameise Formica polyctena und ernährt sich von den Pflanzenabfällen, die die Ameisen den ganzen Sommer über zusammentragen. Hier wird sie sich auch verpuppen und im kommenden Jahr einen wunderschönen kupfergrünen Käfer in die Natur entlassen.
Bild anklicken, um es ganz zu sehen Pyrochroa coccinea  ·  Kardinalkäfer, Scharlachroter Feuerkäfer: Larve. 1710b18f.jpg

Die Larve von Pyrochroa coccinea lebt unter der Rinde toter Bäume und stellt hier in erster Linie anderen Käferlarven nach, vor allem der oben vorgestellten Larve des Laubholz-Zangenbocks. Es sind immer eine Menge Larven unter der Rinde eines Stammes. Aus Ermangelung anderer Larven werden diese auch kannibalisch und fressen die Larven oder sogar die Puppen der eigenen Art.
Der fertige Käfer Pyrochroa coccinea ist leuchtend rot und macht seinem Namen als scharlachroter Feuerkäfer alle Ehre.

Bild anklicken, um es ganz zu sehen Dorcus parallelipipedus  ·  Balkenschröter, Kleiner Hirschkäfer Männchen 1710c13f.jpg

Dorcus parallelipipedus sieht einem kleinen Hirschkäferweibchen zum verwechseln ähnlich, wird aber nur ca. 32 mm groß (Hirschkäfermännchen bis zu 80 mm). Männchen und Weibchen lassen sich nur mit etwas Übung unterscheiden. Die Männchen, besonders die großen Exemplare (30 mm), haben etwas vergrößerte Kiefer und einen etwas breiteren Kopf.

Bild anklicken, um es ganz zu sehen Dorcus parallelipipedus  ·  Balkenschröter, Kleiner HirschkäferMännchen 1710c13f.jpg

Die Larven des Balkenschröters leben im Holz von Laubbäumen, vor allem von Buche, und benötigen mehrere Jahre für ihre Entwicklung. Der Käfer überwintert im toten Holz in seiner Puppenwiege.

Zum Vergleich zu seinem großen Bruder, dem Hirschkäfer, siehe auch Text über Lucanus cervus.

Hololepta plana, Stutzkäferart Hololepta plana  ·  eine Stutzkäferart, 1710d02f.jpg

die perfekt an das Leben unter der Rinde und zwischen dem Bast von Pappeln angepasst ist. Der flache Käfer kann sich problemlos unter der Rinde bewegen. Er stellt hier vor allem den zahlreichen Puppen und Larven diverser Fliegenarten nach. Ist der Käfer beunruhigt, zieht er die Beine und Fühler ein und stellt sich tot.

Noch ein Bild vom Stutzkäfer: 1710d03f.jpg

Bild anklicken, um es ganz zu sehen Uleiota planata 1710b17f.jpg

Im Frühjahr und Herbst meist in großer Anzahl unter der Rinde von Laubbäumen, seltener von Nadelbäumen.

Wenn du das nebenstehende Foto anklickst, kannst du es noch etwas größer betrachten und die Käfer besser erkennen!

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