Pflanzen und Tiere im Naturparadies Oberharz

Grasfrosch und Fliege, Marienkäfer und Kohlweißling

im Naturtagebuch von Nafoku ab 11.08.1999

Megasyrphus annulipes, Schwebfliege in Buntenbock, Oberharz

11.08.1999:

Buntenbock liegt in 550 bis 600 Meter Höhe und ist ein 3 km abgelegener Ortsteil von Clausthal-Zellerfeld im Oberharz. Dort war ich eingeladen in die externer Link Ferienwohnung der Familie Hildebrandt-Küster, die ihre Gästezimmer ganzjährig vermieten. Wirklich ein Geheimtip für Naturfreaks! Und genauso für Familien mit Kindern, die mal richtig in der Natur entspannen wollen.

Das Dorf ist umgeben von großen Bergwiesen und Waldgebieten, die mit gut ausgeschilderten Wanderwegen und unzähligen Seen durchzogen sind. Schon im Garten meiner Gastgeber fand ich einen unglaublichen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren.

Das Gartengelände meiner Freunde ist offen zu den Bergwiesen hin, nur ein kleines Tor trennt den Rasenteil des Grundstücks mit den Sitzplätzen für die Feriengäste von dem ausgedehnten und unberührten Naturgarten.

In diesem Garten hielt ich mich stundenlang auf und fotografierte die buntgezeichnete Roesels Beißschrecke Metioptera roeseli, entdeckte wunderschöne Schwebfliegen der Gattung Eristalis und ein Insekt, das wie eine Fliege aussah. In Wirklichkeit war es eine Wespe mit einem höchst seltsamen Namen, und zwar die Kohlrübsenblattwespe Athalia colibri. Ob das Insekt auf diesem Foto wohl auch eine ist?

Aufgefallen sind mir in dem herrlich verwilderten Garten noch die leuchtend blauen Glanzrüssler und eine fast schwarze Hummel. In der Nähe einer alten Holzbank saßen Marienkäfer und Fliegen beieinander, hier der Siebenpunktmarienkäfer Coccinella septempunctata und eine Fleischfliege.

Selbst die Mauer des Dorfbaches von Buntenbock war ein kleines Biotop: Wir fanden dort, mitten zwischen :-) Mauerpfeffer sitzend, einen kontrastreich gefärbten Grasfrosch Rana temporaria, den ich zuerst wegen der Größe und Farbe für eine Kröte hielt.

Im Gartenteich meiner Gastgeber fiel mir eine Pflanze auf, deren Blätter wie die von Seerosen auf dem Wasser lagen. Sie hatten aber eine andere Form als die von Seerosenblättern, länglich statt rund. Es waren die Blätter von Potamogeton natans, dem Schwimmenden Laichkraut.

Meine Gastgeber hatten in ihrem Vorgarten auf der Kapuzinerkresse unzählige Raupen von Pieris brassicae (Großer Kohlweißling). An den Brennesseln im verwilderten Teil des Gartens fand ich eine Menge der sehr intensiv gezeichneten Schnirkelschnecken mit dem Namen Arianta arbustorum (Bergschnecke).

Zwar sehr klein, aber wunderschön sind die Becherflechten an altem Holz, welche leuchtend rot blühen.

Ein anderer Ausflug brachte mich zu einem wirklich wildromantischen Bergbach, in dem große Felsbrocken lagen, die im Nachmittagslicht vom sonnendurchfluteten Wasser umspült wurden.

Am 11. August fuhren wir an einer der vielen Steinhalden vorbei, wo ich die karge, aber interessante Vegetation zwischen dem Geröll erkundete. Hier siehst du das auch in Süddeutschland vorkommende Taubenkropf-Leimkraut und noch ein winziges, sehr seltenes Steinhalden-Blümchen, Minuartia verna.

:-) Danke für die Hilfe beim Bestimmen der diversen Arten!



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